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10 Sep 2025
Moers(pst) - Ein herzliches Willkommen haben die Projektbeteiligten der britischen Künstlerin Kate Studley am Freitag, 5. September, bereitet. An dem Tag hat offiziell ihre Zeit als ‚artist in residence‘ in Moers begonnen. In den nächsten Monaten lebt und arbeitet die 30-Jährige in der Grafenstadt. „Wir freuen uns sehr, bereits die zweite Künstlerin in diesem Rahmen in Moers zu Gast zu haben“, erklärt Diana Finkele, Leiterin des Eigenbetriebs Bildung. Studley wohnt nun bei dem Künstlerehepaar Susan und Jörn Kempfer. „Wir organisieren Ausstellungen und haben gerne Kontakt zu anderen Künstlerinnen und Künstlern“, erläutert Jörn Kempfer.
Sparkasse am Niederrhein unterstützt
Möglich gemacht wird der Aufenthalt über das Projekt Borderland Residencies des Kulturraums Niederrhein. Partner wie das NRW-Kulturministerium, die Sparkasse am Niederrhein oder das Kulturbüro Moers unterstützen das Projekt finanziell. „Die Idee dahinter ist simpel wie erfolgreich“, wie es Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Vorsitzende des Kulturraums Niederrhein ausdrückt: Die Kunstschaffenden in den jeweiligen Gast-Kommunen bekommen nicht nur einen Platz zum Wohnen und Arbeiten, sondern vernetzen sich untereinander. Beispielsweise gibt es Exkursionen zum Tagebau Garzweiler oder zur NS-Gedenkstätte Vogelsang in der Eifel. Daraus soll auch eine gemeinsame Ausstellung entstehen. Wichtig ist dabei die Verknüpfungen in der Grenzregion Deutschland, Niederlande und Belgien.
Residency passt gut in Moerser Kalender
In Moers will Kate Studley stark am öffentlichen Leben mitwirken. Zum Start zeigt sie ihr künstlerisches Schaffen auf dem Schlossfest am Sonntag, 14. September. Zudem präsentiert sie ihre Arbeiten am 27. und 28. September bei ‚Moerser Ateliers Offen‘. „Die Residency passt sehr gut in unseren Jahreskalender“, erläutert Eva Marxen, Leiterin des Kulturbüros. Auch mit Moerser Kindern und Jugendlichen möchte die Künstlerin in verschiedenen Workshops arbeiten. Sie gestaltet vornehmlich Skulpturen – aber nicht für die Ewigkeit. „Ich finde es interessant, wenn Kunstwerke eine begrenzte Zeit haben“, so Studley. Ihre Inspiration, so zu arbeiten kommt durch ihre Kindheit auf einem englischen Bauernhof, wo es jeden Tag starke Änderungen des Wetters gab. Als Material nutzt sie Wasser, Zucker, Kiefernharz und Ton, den sie zum Teil nicht brennt und ‚roh‘ belässt. Eines ihrer Werke besteht aus drei Ton-Händen – eine ist regulär gebrannt, eine weniger und die dritte ist aus ungebranntem Material, das nach und nach verfällt. Im Haus ihrer Gastgeber ist auch eine Pop-Up-Ausstellung geplant. Wer Kontakt zu der Künstlerin für mögliche Projekte haben möchte, kann sich beim Kulturbüro Moers telefonisch unter 0 28 41 / 201-720 oder per E-Mail an kulturbuero@moers.de melden.
Quelle-Bild: Stadt Moers/pst, die Gastgeber Susan und Jörn Kempfer freuen sich über die Residenz der Künstlerin Kate Studley (Mitte) in Moers.