Landrat Petrauschke und NRW-Schulministerin D. Feller eröffnen neues Chemie- und Wasserstofflabor am BBZ Dormagen

Rhein-Kreis Neuss/Dormagen - Der Rhein-Kreis Neuss investiert mit Unterstützung durch Bund und Land weiter kräftig in die berufliche Ausbildung in seinem Berufsbildungszentrum (BBZ) in Dormagen. In einem ersten Bauabschnitt hat das Amt für Gebäudewirtschaft für rund 2,4 Million Euro das vorgelagerte Gebäude C in ein hochmodernes Chemie- und Wasserstofflabor umgewandelt, das mit einer Vielzahl neuer Laborräume und modernster Ausstattung für die berufliche Ausbildung ausgestattet wurde. Rund 1,6 Millionen Euro steuerte das Land NRW über die Förderprogramme „Gute Schule 2020“ und „Digitalpakt Schule“ bei. Weitere 183.000 Euro erhielt der Kreis aus der Förderprogramm-Kommunalrichtlinie im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

NRW-Schulministerin Dorothee Feller und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke übergaben das Gebäude nach eineinhalb Jahren Bauzeit jetzt offiziell seiner neuen Bestimmung. „Mit dem Umbau des Gebäudes bieten wir den Auszubildenden und den Ausbildungsunternehmen noch modernere praxisnahe Bedingungen für die Ausbildung. Das neue Labor ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der chemischen- und umwelttechnischen Berufsausbildung in unserer Region und leistet einen wertvollen Beitrag, den Bedarf nach gut ausgebildeten Fachkräften zu decken. Auch darüber hinaus investiert der Rhein-Kreis Neuss fortwährend in die Berufsbildungszentren sowie die Förderschulen und das Weiterbildungskolleg in seiner Trägerschaft“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

NRW-Schulministerin Dorothee Feller hebt hervor: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zum Berufsbildungsland Nummer eins machen und setzen auf eine moderne berufliche Bildung, die stets mit der Zeit geht. Das neue Chemie- und Wasserstofflabor des Berufsbildungszentrums in Dormagen ist beispielhaft hierfür. Es ist eine zielgerichtete Investition in Bildung – und damit in die Fachkräfte von morgen. Das Land Nordrhein-Westfalen und der Rhein-Kreis Neuss gehen hierbei Seite an Seite voran und schaffen die Rahmenbedingungen für eine bestmögliche berufliche Bildung.“

Zurzeit besuchen rund 1350 Schülerinnen und Schüler das BBZ Dormagen. Es verfügt über besonderes Knowhow im Bereich der Chemietechnik und Chemieberufe sowie der Logistik. Schulleiter Olaf Creutzburg betont: „Das neue Chemie- und Wasserstofflabor ermöglicht die Ausbildung, Weiterbildung und Berufsvorbereitung auf höchstem Niveau. Neue Technologien und der Wandel hin zu einer Energietransformation können so am Standort zukunftssicher vermittelt werden.“

Das neue Chemielabor bietet eine Vielzahl von spezialisierten Räumen, die auf die Bedürfnisse der Auszubildenden abgestimmt sind. Der großzügige Laborraum umfasst zehn Laborabzüge, von denen einer höhenverstellbar ist, sowie vier Laborinseln mit insgesamt 16 Arbeitsplätzen. Das Labor bietet beste Voraussetzungen für die praxisnahe Ausbildung.

Ein besonderer Fokus wurde auf die nachhaltige Nutzung von Wasserstofftechnologien und instrumenteller Analytik gelegt. Zu den Höhepunkten des neuen Raumkonzepts gehört ein hochmodernes Wasserstofflabor, das für Experimente im Bereich der Brennstoffzellen und Wasserelektrolyse ausgestattet ist. Daneben können zusätzlich Versuche zu Windkraft und Solarenergie durchgeführt werden. Studierende und Fachkräfte können hier mit neuesten Verfahren arbeiten. Der Raum für instrumentelle Analytik verfügt unter anderem über einen Laborabzug und zwei Laborarbeitsinseln mit acht Arbeitsplätzen. 

Das neue Laborangebot unterstützt die Ausbildung von Fachkräften im Bereich der modernen Chemie und nachhaltiger Energietechnologien. Bei der Umsetzung des Bauprojektes hat das Amt für Gebäudewirtschaft des Kreises auch auf eine vollumfängliche barrierefreie Nutzung aller Räume und der Laboreinrichtung geachtet. Durch den Einsatz einer Luftwärmepumpe wird die Außenluft im Winter aufgeheizt und im Sommer gekühlt und nacherhitzt. Um die Einrichtung vor Diebstahl und Vandalismus zu schützen wurde außerdem eine Einbruchmeldeanlage installiert. 

Im Zuge des zweiten Bauabschnitts plant das Amt für Gebäudewirtschaft ab 2027 das Hauptgebäude des BBZ Dormagen für rund 17 Millionen Euro komplett zu modernisieren.

Quelle-Foto: Rhein-Kreis Neuss/W. Walter, (v.l.): BBZ-Leiter Olaf Creutzburg, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisdirektor Dirk Brügge, NRW-Schulministerin Dorothee Feller, Bundestagsabgeordneter Hermann Gröhe, Kreisdezernent Sebastian Johnen, die erste stellvertretende Landrätin Katharina Reinhold, Petra Heinen-Dauber (Leiterin des Amts für Schulen und Kultur des Rhein-Kreises Neuss) und eine Schülerin des BBZ.