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04 Mär 2019
Düsseldorf - 600.000 Jecken bejubelten in der Landeshauptstadt ihren Rosenmontagszug standesgemäß mit dreifachem Helau. Etwa 8.700 Jecken gingen dieses Jahr beim Zug mit, davon 6.000 in Fußgruppen. 124 Wagen wurden von 89 Traktoren gezogen. Die Session in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt steht unter dem Motto "Düsseldorf - gemeinsam jeck".
Gegen 14.40 Uhr stieg die Stimmung am Rathaus, als der "Zoch" auf den Marktplatz einbog. Von der Zuschauertribüne vorm Rathaus jubelten da schon Oberbürgermeister Thomas Geisel und seine Gattin Vera - verkleidet als Fischer und Fischersfrau - den Zug-Akteuren zu.
Der "Zoch" setzte sich gegen 13.30 Uhr an der Corneliusstraße in Bewegung und erreichte um 14.40 Uhr das Düsseldorfer Rathaus in der Altstadt, wo tausende Jecken auf dem Marktplatz die Hauptdarsteller des Düsseldorfer Karnevals erwarteten. Aufgrund des angekündigten Sturmtiefs "Bennet" wurde der "Zoch" mit 90 Minuten Verspätung gestartet. Etwa 8.700 Jecken gingen dieses Jahr beim Zug mit, davon 6.000 in Fußgruppen. 124 Wagen wurden von 89 Traktoren gezogen.
Motto-Wagen von Jacques Tilly
Thematischer Höhepunkt des diesjährigen Düsseldorfer Rosenmontagszuges, der unter der Regentschaft des Prinzenpaares Venetia Sabine (Sabine Ilbertz) und Prinz Martin I. (Martin Meyer) stand, war das Motto "Düsseldorf - gemeinsam jeck". Zahlreiche Wagen der Karnevalsgesellschaften interpretierten das Motto auf eigene kreative Weise. Die Mottowagen wurden - wie in den vergangenen Jahren - von Wagenbaumeister und Künstler Jacques Tilly geschaffen.
Diesmal zeigten die weltweit berühmten Mottowagen beispielsweise Theresa May, die die britische Wirtschaft aufspießt, Donald Trump und Wladimir Putin, die den Atomwaffensperrvertrag zerreißen oder Annegret Kramp-Karrenbauer und Andrea Nahles, die sich um die Ausrichtung der "GroKo" streiten. Auch Themen wie der Dieselskandal und der Missbrauchsskandal der katholischen Kirche wurden in Szene gesetzt. Tillys humoristisch-bissiger Rundumschlag wurde mit Spannung erwartet und mit Applaus bedacht. Im Zug war erstmals auch ein gemeinsamer Karnevalswagen der Jüdischen, Christlichen und Muslimischen Gemeinden.
Der Vorbeimarsch der Karnevalisten dauerte rund drei Stunden. Mehrere hundert Polizisten sicherten den Zug. Für die Besucher am Wegesrand gab es tonnenweise Kamelle.
OB Geisel empfing die Jecken im Rathaus
Bevor der "Zoch" kam, begrüßte Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel die Jecken im Rathaus. Der Düsseldorfer Rosenmontagszug startete in diesem Jahr erst um 13.30 Uhr. Aufgrund der Prognosen des Deutschen Wetterdienstes hatte das Comitee Düsseldorfer Carneval e.V. in Abstimmung mit der Koordinierungsgruppe aus Polizei, Feuerwehr, Bauaufsichtsamt und Ordnungsamt entschieden, den "Zoch" 90 Minuten später als geplant an der Ecke Corneliusstraße/Herzogstraße zu starten.
Um 14.39 Uhr war es dann so weit: Der erste Wagen fuhr unter großem Jubel auf dem Marktplatz vor die Zuschauertribühne, die Konfetti-Kanone wurde gezündet - nun war der Zoch endgültig in Düsseldorf angekommen, vergessen waren Sturm und Regen ...
Quelle-Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin